„Saschi on Tour“: Gesprengte Grenzen, endlose Steppe und der lange Weg zum Pamir Highway

"Saschi on Tour": Busted Borders, Endless Steppe, and the Long Road to the Pamir Highway

Philippe Hänni |

Vier Wochen unterwegs. So lange ist es her, seit Saschi — besser bekannt als Saschi on Tour — sein Motorrad gestartet und sich auf seine Overland-Reise quer durch Eurasien begeben hat. Jetzt meldet er sich aus Schymkent, der drittgrößten Stadt Kasachstans, tief im Süden des Landes, nur 200 Kilometer von der Grenze zu Kirgisistan entfernt.

Aber das hier ist mehr als nur ein kurzer Zwischenstopp. Es ist ein echter Meilenstein — physisch, emotional und logistisch. Saschi bereitet sich auf einen der ikonischsten und zugleich härtesten Abschnitte seiner Route vor: den Pamir Highway. Hohe Pässe, raues Gelände, unberechenbares Wetter — und noch bevor all das beginnt, ein ganzer Stapel Papierkram. Ganz oben auf seiner Liste stehen derzeit bestimmte Dokumente, die sogenannten DBAO-Papiere (Irrtum vorbehalten 😂).

 Eine Reise, die sich nicht an den Plan hielt

Saschi wusste, dass diese Tour kein Spaziergang werden würde — aber er hatte nicht damit gerechnet, an der Grenze zwischen Russland und Kasachstan so ausgebremst zu werden. Bis dahin war alles erstaunlich glatt gelaufen. In Russland war er mit offenen Armen empfangen worden, besonders von einer tschetschenischen Familie, die ihn herzlich aufnahm. „Total herzerwärmend“, sagt er — die Art von Gastfreundschaft, die einem lange im Gedächtnis bleibt.

Doch dann kam der Rückschlag. An der kasachischen Grenze teilte ihm der russische Zoll klipp und klar mit: Mit dem digitalen Visum, das er besaß, könne er das Land nicht an einer Landgrenze verlassen — gar nicht. Fliegen nach Kasachstan und das Motorrad separat verschiffen? Ja. Über Land ausreisen? Keine Chance.

Das ließ nur zwei Optionen:

1. 900 km zurück nach Georgien fahren und ein neues russisches Visum beantragen.
2. Ein Vermögen bezahlen und ewig in Tiflis auf ein dreitägiges russisches Transitvisum warten — eines, das fast sofort ablaufen und auf der Rückreise erneut beantragt werden müsste.

 

Beides klang furchtbar. Die zweite Möglichkeit war ein bürokratischer Albtraum ohne Ende. Also zog Saschi die Reißleine und organisierte Hilfe aus der Heimat. Über eine deutsche Agentur bekam er ein Express-Visum: 90 Tage, doppelte Einreise. Teuer, aber zuverlässig. Eine Woche später war er wieder auf derselben Straße nach Norden unterwegs — diesmal mit den nötigen Papieren in der Tasche.

 

Fünf Tage durch das Nichts

Kasachstan empfing ihn genau so, wie man es kennt — mit Raum. Unendlichem Raum. „Es fühlt sich an, als gäbe es hier mehr Kamele und Pferde als Menschen“, sagt Saschi. Bei 2,7 Millionen Quadratkilometern größtenteils unbewohnter Fläche glaubt man ihm das sofort.

Die ersten zwei Tage durch die kasachische Steppe waren surreal. Tierherden, die die Straße kreuzten. Ein Horizont so weit, dass er fast unwirklich wirkte. Diese rohe, offene Einsamkeit, die man nur selten erlebt.

Aber am dritten Tag verflog der Zauber. Die Straßen bogen sich nicht. Die Aussicht änderte sich nicht. Nur flach, windig, heiß und eintönig. Die endlosen Geraden nagten an seiner Energie. Und trotzdem — genau diese Monotonie lässt die Highlights später umso heller strahlen.

Jetzt, in Schymkent, kann Saschi endlich wieder Berge sehen. Und das verändert alles. „Schon allein Höhenlinien am Horizont zu sehen, hebt die Stimmung“, sagt er. Die Landschaft wandelt sich — und seine Stimmung gleich mit.

 

 

Der Weg nach vorn: Pamir Highway oder nichts

Nächster Halt: Osch, die zweitgrößte Stadt Kirgisistans nach Bischkek. Doch das ist nur ein Zwischenziel. Das wahre Abenteuer liegt dahinter — der Pamir Highway, eine Straße, die durch eine der abgelegensten und höchsten Regionen der Welt führt.

Abgelegen. Hart. Wunderschön. Und genau der Grund, warum Saschi diese Reise begonnen hat.

„Ich bin mega gespannt“, gibt er zu. Und warum auch nicht? Nach Grenzchaos, Umwegen und Tagen voller Steppe und Sand rufen jetzt endlich die Berge.

 

Wir fahren im Herzen mit

Wir bei Rottweiler Motors sind stolz darauf, Saschis Reise Schritt für Schritt zu verfolgen. Er fährt nicht nur für den Nervenkitzel — er fährt mit Stil, in einem eigens für diese Expedition angefertigten Rottweiler-Motors-Jersey.

Sein Abenteuer erinnert uns daran, warum wir fahren — für das Unbekannte, für die Herausforderung, für die Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden.

Weiter so, Saschi. Wir stehen hinter dir.

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