Briefing! - Erste Etappe, erstes Offroad der Reise
Beginnen wir mit der ersten Etappe. Natürlich darf das morgendliche Briefing um 7 Uhr nicht fehlen. Dabei wird uns mitgeteilt, wo wir tanken und Wasser nachfüllen sollen.
Das Ziel der heutigen Etappe ist das Rekkam Camp in der Sahara-Wüste. Vom Camp ist es nur noch ein Katzensprung nach Algerien – wir bleiben aber (soweit ich weiß) in Marokko.
Dabei hatte alles vielversprechend begonnen, der Asphalt fühlte sich wie ein guter alter Bekannter unter meinen Rädern an. Doch dann kam der Mittag und mit ihm der erste Offroad-Teil. Stellt euch vor: Ich, ein Asphalt-Cowboy, plötzlich im wilden Westen aus Schotter und Sand. Und ja, wie in jedem guten Western gab es den ersten Showdown mit dem Sand. Ergebnis: Ich lag im Staub. Zum Glück ohne gravierende Folgen für mich oder mein Bike. Ich war ordentlich paniert!
Aber wie das so ist im Leben, manchmal kommt es Schlag auf Schlag. Erst Sandsturm (ja, richtiger!) und dann Regen. Wie im Klischee bin ich ausgerutscht und hingefallen. Diesmal war nicht nur mein ganzer Stolz, sondern auch Blinker (braucht man hier eh nicht) und Gangschaltung kaputt. Und als wäre das nicht schlimm genug, habe ich mir auch noch eine Schulterverletzung zugezogen. Die Sehnen, glaube ich. Autsch! Das Team im Jeep Fifi kam mit ordentlichem Werkzeug zu Hilfe und bog mir den Schalthebel wieder an seinen Platz – die letzten Kilometer bis zum Camp schienen endlos!
Merke fürs nächste Mal: Mach eine Pause, wenn du müde bist, auch wenn es nur 20 km bis zum Camp sind!
Die Nacht war dann… nun, sagen wir mal, interessant. Ein wilder Hund beschloss, das Lager mit seinem endlosen Bellen zu unterhalten. Und dann war da noch das laute Schnarchen. Einige verdächtigten mich, der heimliche Schnarcher des Lagers zu sein. Aber Leute, wirklich, ich war es nicht! Als ob die Schmerzen in meiner Schulter nicht genug wären, musste ich mir auch noch Abwehrmechanismen für mein angebliches Schnarchen einfallen lassen.
Schlafen? Falsch! Aber wie heißt es so schön: Morgen ist ein neuer Tag. Und wer weiß, vielleicht werde ich ja als Held gefeiert, der trotz aller Widrigkeiten weitermacht. Oder zumindest als der Typ, der nicht schnarcht.