Der kleine Prinz: Eine Kindheitsgeschichte in der marokkanischen Wüste

Le Petit Prince: A Childhood Story Revisited in the Moroccan Desert - Rottweiler Motors

Philippe Hänni |

Inmitten der endlosen Dünen der marokkanischen Wüste, während die Sonne während der Dudes of Dust Rallye hinter dem Horizont versinkt, taucht ungebeten eine Erinnerung auf: Der kleine Prinz . Dieses Meisterwerk von Antoine de Saint-Exupéry, das ich als Kind gelesen und geliebt habe, wirkt in dieser Umgebung unheimlich lebendig. Die Wüste, zugleich rau und schön, bildet eine Brücke zwischen der Fliegergeschichte und der Weite, die mich umgibt.

Eine Kindheitsgeschichte, die in Erinnerung bleibt

Der kleine Prinz ist nicht nur ein Buch, sondern ein emotionaler Meilenstein. Als Kind war ich von seiner poetischen Einfachheit und philosophischen Tiefe fasziniert. Die Reise des kleinen Prinzen berührte mich zutiefst, auch wenn ich damals noch nicht wusste, was sie bedeutet. Die Themen der Geschichte – Liebe, Verantwortung und die Suche nach dem Sinn – haben meine Sichtweise auf eine Weise geprägt, die ich erst jetzt zu verstehen beginne.

Die Wüstenszenen in Saint-Exupérys Buch hatten schon immer einen ganz besonderen Reiz. Das Zusammenspiel zwischen der Leere des Sandes und der Fülle der inneren Reise des Fliegers weckte eine Faszination für die Wildnis. Wenn ich jetzt hier stehe, verstehe ich, warum die Prosa des Autors so oft in die Wüste zurückkehrt: Sie ist eine Leinwand für die Fragen der Seele, krass und unnachgiebig.

Der Flieger und seine Wüste

Antoine de Saint-Exupérys eigene Erfahrungen als Luftpostpilot über Nordafrika haben Der kleine Prinz tiefgreifend beeinflusst. Als er über die Sahara flog und dort abstürzte, erlebte er Einsamkeit in ihrer reinsten Form. Seine Wüste ist nicht nur eine Kulisse, sondern ein Schmelztiegel, der seine Reflexionen über menschliche Verbindungen und Ziele prägt. Die stille Ungeheuerlichkeit dieser marokkanischen Landschaft scheint von seiner Präsenz durchdrungen zu sein, als würden die Sandkörner dem Wind seine Worte zurückflüstern.

Von Freiburg in die Welt

Nur wenige wissen, dass Saint-Exupéry entscheidende Jahre im schweizerischen Freiburg verbrachte. Von 1915 bis 1917 studierte er am Collège Saint-Jean – heute bekannt als Saint Croix –, eine Zeit, in der er seinen literarischen Instinkt schärfte. Hier begann sich sein poetisches Empfinden zu entwickeln, gefördert durch die natürliche Schönheit und die ruhige Disziplin der Schweizer Landschaft. Jahre später, als ich während meiner eigenen Zeit in Freiburg dieselben Wege ging, fühlte ich eine Verwandtschaft mit dem jungen Träumer, der Millionen inspirieren sollte.

In der Wüste neu entdeckte Lektionen

Bei dieser Wüstenrallye, bei der die Kameradschaft der Mitfahrer einen Kontrast zur Stille der Weite bildet, erhalten Saint-Exupérys Lehren eine neue Bedeutung. Seine Worte hallen in dieser Umgebung wider und finden sowohl persönliche als auch universelle Resonanz:

  • „Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.“ Bei der Rallye geht es nicht um Geschwindigkeit oder Wettbewerb; es geht um die geknüpften Bindungen, die gemeinsamen Lächeln und die stillen Triumphe des gemeinsamen Durchhaltens.
  • „Sie übernehmen für immer die Verantwortung für das, was Sie gezähmt haben.“ Ob es sich um eine Beziehung, ein Motorrad oder dieses fragile Ökosystem handelt, der Akt des Engagements schafft Verantwortung.
  • „Die Sterne sind schön wegen einer Blume, die man nicht sehen kann.“ Der nächtliche Wüstenhimmel, leuchtend von Sternen, erzählt von unsichtbaren, aber tief empfundenen Verbindungen und erinnert uns an die verborgene Schönheit des Lebens.

Die marokkanische Wüste – wie Saint-Exupérys Prosa – befreit von allen Ablenkungen und lässt nur die Essenz dessen zurück, was wir sind. Hier, inmitten der Wanderdünen, bin ich sowohl Reiter als auch Leser und entdecke die Magie einer Kindheitsgeschichte wieder, die weiterhin Licht auf die Reise des Lebens wirft. Die Wüste, zeitlos und rätselhaft, bleibt ein Ort der Offenbarung, genau wie sie es für den Flieger und seinen kleinen Prinzen war.

1 Kommentar

Das Buch, kleine Prinz vom Autor mit dem unaussprechlichen Namen, erzählt von einem Typen der auf einem kleinen Planeten sitzt und mit seiner Rose spricht.
Wo ist da die lebensnotwendige Atmosphäre, warum hat der kleine Planet eine Anziehungskraft. Ist doch alles Unsinn.
So dachte ich, als ich in der Schule genötigt wurde den kleinen Prinzen zu lesen. Erstaunlicherweise fiel mir gerade dieses kleine Buch in diesem Jahr zufällig nochmal in die Hände.
Hab es nochmal gelesen und bin dankbar, dass meine Augen an Sehkraft verlieren mein Herz aber an Sehkraft mit den Jahren gewonnen hat.
Denn es ist so: “das Wesentliche ist für die Augen ünsichtbar.”

Viele Grüße vom Dude Thomas

Thomas,

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