Nach dem Sturm: ein Tag der Erholung und Vorfreude
Die Wüste ist ein Ort der Extreme. Das wurde uns letzte Nacht noch einmal eindrücklich deutlich, als ein heftiger Sandsturm über unser Lager hinwegfegte. Gerade als wir dachten, es könne nicht schlimmer werden, wurde der Sturm von heftigen Regenfällen abgelöst. Das Ergebnis am nächsten Morgen: völlig durchnässte und vom Sand verwehte Haimas, die traditionellen Zelte, in denen wir die Nacht verbrachten. Es war ein Schauspiel, das selbst die Einheimischen in Erstaunen versetzte. Hamid, der Besitzer des benachbarten Hostels, versicherte uns, er habe in dieser Region noch nie eine derartige Nacht erlebt.
Nach den Strapazen des Vortages und der turbulenten Nacht beschloss ich, es heute ruhig angehen zu lassen. Anstatt mich wieder auf mein Motorrad zu schwingen, nahm ich das Angebot von Toni, unserem LKW-Fahrer, an und genoss die Fahrt als Beifahrer. Diese Perspektive ermöglichte es mir, die Schönheit der umliegenden Dörfer und der näher kommenden Berge voll und ganz wahrzunehmen.
Unser Tagesziel war Dades, ein Ort, der vor allem für seine beeindruckende Dades-Schlucht bekannt ist. Nachdem wir gegen 15 Uhr im Hotel ankamen, nutzte ich die Gelegenheit, mich auszuruhen und meine verletzte Schulter zu schonen. Denn ein Gedanke trieb mich an: die Vorfreude auf die morgige Etappe. Sie würde uns über zwei atemberaubende Pässe führen – ein Highlight, auf das ich mich schon seit letztem Jahr gefreut hatte!
Mit neuer Energie und der Hoffnung, morgen wieder Auto fahren zu können, blicke ich optimistisch in die Zukunft. Denn egal, welche Herausforderungen der Scram Africa bereithält – es sind genau diese Momente, die das Abenteuer so unvergesslich machen.